Beratung und telefonische Anlaufstelle für Betroffene organisierter sexueller und ritueller Gewalt – „berta“: 0800 3050750
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: 0800 4040020
Telefonseelsorge: 0800 1110111 oder 0800 1110222
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 0800 116 016
Hilfe bei selbstverletzendem Verhalten - Notrufnummer: 147
Ansprechstellen
Zunächst gibt es vielleicht in deinem Umfeld eine oder mehrere Personen, denen du erzählen möchtest, was passiert ist. Das kann zum Beispiel eine Person sein, die du bereits gut kennst und der du vertraust oder auch eine dir fremde Person sein (Berater*in, Psycholog*in).
Medizinische Versorgung
Wenn du körperlich verletzt bist, sexuell übertragbare Krankheiten oder eine Schwangerschaft ausschließen möchtest, solltest du grundsätzlich möglichst zeitnah eine*n Ärzt*in oder die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen. Diese Stellen können dir auch Adressen von psychologische Anlaufstellen in deiner Nähe zukommen lassen.
Über die medizinische Versorgung hinaus kannst du eine medizinische Spurensicherung vornehmen lassen. Dies bedeutet, dass dir detaillierte Fragen gestellt werden, du untersucht wirst und alle Verletzungen und andere Spuren dokumentiert werden. Diese Möglichkeit solltest du wahrnehmen, wenn du straf- oder zivilrechtlich gegen die gewaltausübende Person vorgehen oder dir die Möglichkeit dazu offen halten willst. Die Spurensicherung sollte innerhalb der nächsten 24 Stunden nach dem Vorfall geschehen. Nicht alle Ärzt*innen haben die Mittel, um die Spurensicherung vorzunehmen. Im Zweifel kannst du das aber vorab telefonisch erfragen.
Auch wenn es sehr unangenehm sein kann: Wenn du die medizinische Spurensicherung vornehmen lassen willst, solltest du dich vorher nicht waschen und deine Kleidung nicht wechseln, um nicht Beweismaterial für eine DNA-Analyse zu vernichten. Auch Gegenstände wie Taschentücher oder Hygieneartikel sollten nicht weggeworfen werden, wenn sie mit dem Täter oder seinen Spuren in Berührung gekommen sind.
Du hast die Möglichkeit, die Ärzt*in zu bitten, den Vorfall für dich der Polizei zu melden. Weder sie noch du seid aber zur Erstattung einer Strafanzeige verpflichtet.
Zur Anonymen Spurensicherung gehören eine körperliche Untersuchung mit Dokumentation der Befunde und die Spurensicherung. Bei Bedarf besteht zusätzlich die Möglichkeit eventuelle Betäubungsmittel (z. B. KO-Tropfen) im Körper nachzuweisen. Da KO-Tropfen nur sehr kurz (ca. 6-8 Stunden) nachweisbar sind, sollten frühzeitig Blut- oder Urinproben gesichert werden. Dies kannst du auch selbständig durchführen, in dem du Zuhause in ein sauberes, verschließbares Gefäß urinieren und die Probe anschließend der untersuchenden Ärztin oder dem Arzt übergeben.
Nach der Spurensicherung werden diese sowie der ärztliche Untersuchungsbericht im Institut für Rechtsmedizin gelagert. Anhand einer Chiffrenummer können die Spuren bei einer späteren Anzeigenerstattung ihrem Untersuchungsbericht sicher zugeordnet werden. Weise dann die Polizei darauf hin, dass die Tatspuren anonym im Institut für Rechtsmedizin gesichert wurden. Die Polizei kümmert sich dann um notwendige weitere Schritte.
Erfolgt keine Anzeige, werden die Spuren nach 3 Jahren vernichtet. Diese Frist kann auch auf ihren Antrag hin verlängert werden.
Gewaltopferschutzambulanz Halle
Universitätsklinikum Halle (Saale) - Medizinische Fakultät – Institut für Rechtsmedizin
Tel: 0345 5571885 (werktags von 7.30 – 16 Uhr)
Außerhalb dieser Zeiten ist die*der diensthabende Rechtsmediziner*in über Tag und Nacht unter 0345 5570 erreichbar.
Ort: Franzosenweg 1, Halle
Beratungsstellen
Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen
Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.
24/7 & kostenlos unter Tel: 0800 116 016 oder https://hilfetelefon.de
Wildwasser e.V.
Beratungsangebot für Frauen, die von jeglicher Art sexueller Gewalt betroffen sind, kostenlos & auch anonym möglich.
Tel: +49 345 5230028 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! website: https://wildwasser.de Ort: Große Steinstraße 61 62, Halle
Anlaufstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking
Anlaufstelle, Beratungsmöglichkeiten, Informationsvermittlung für alle Betroffenen von Gewalt (psychisch, körperlich, sexueller), angeboten vom Malteser Hilfsdienst.
Ansprechperson: Katja Müller Tel: +49 345 20362857 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ort: Halle
Frauenberatungsstelle Halle (Saale)
Tel: 0345 4441414
AWO-Interventionsstelle
Eine Opferschutzeinrichtung für Betroffene von häus. Gewalt und Stalking, welche eng mit der Polizei zusammen arbeitet.
Leiterin: Silke Voß
Tel: 0345 6867907 Mobil 0176 10035262 und 01590 6755961 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ort: Trakhener Str. 47, Halle
Frauen für Frauen e.V.
Die Frauenberatungsstelle ist eine Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle, die sich auf Langzeitfolgen bei sexueller Gewalt spezialisiert hat.
Tel.: 0341/39 19 791 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ort: Leipzig
Psychotherapie
Bei einer Psychotherapie geht es darum, mit einer professionalisierten Person darüber zu sprechen, wie es dir geht, wie du Sachen erlebst, wie du dich verhältst und was die Gründe dafür sind. Erlebst du vieles negativ und belastend oder belastet dich dein Verhalten, kannst du mit dem*r Therapeut*in zusammen an Strategien arbeiten, mit denen du besser zurechtkommst. Eine Therapie wird meistens von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert.
Frauenhaus
Frauenhäuser sind Häuser, deren Adresse generell geheim gehalten wird. Dort kannst du Schutz finden, wenn du dich in deiner Wohnung nicht mehr sicher fühlst und vorübergehend an einem anderen Ort wohnen möchtest.
Frauenhaus Halle Tel: 0345 4441414
Strafrechtliche Möglichkeiten
Wenn das, was dir passiert ist, einen Straftatbestand darstellt (d.h. in Deutschland strafbar ist), hast du die Möglichkeit, bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten. Dafür ist es sinnvoll, im Vorhinein Kontakt zu Beratungsstellen aufzunehmen, die eine rechtliche Beratung anbieten und /oder mit Anwält*innen vor Ort. Du kannst dir mit dieser Entscheidung die Zeit lassen, die du brauchst. Eine Strafanzeige ist auch noch viele Jahre nach der Tat möglich.
Britta Lehnert
Emilienstraße 13
04107 Leipzig
Telefon: (0341) 98 99 46 90 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
https://www.kanzlei-britta-lehnert.de/
Nadine Maiwald
Anwältinnenbüro
August-Bebel-Str. 14
04275 Leipzig
Telefon: 0341-22 53 663 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
https://anwaeltinnenbuero-leipzig.de/nadine-maiwald.html
Anne Prestrich
Fachanwältin für Strafrecht
Arthur-Hoffmann-Straße 58
04107 Leipzig
Telefon: 0341-2689967 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zivilrechtliche Möglichkeiten
Wenn du dich immer noch in einer Gewalt- oder Bedrohungssituation befindest, kannst du auch zivilrechtliche Schutzmöglichkeiten beantragen. Das geht bei so genannter ‚häuslicher Gewalt‘ (also wenn du mit einer gewalttätigen Person zusammenlebst), bei Stalking oder auch wenn Gewalt(-drohungen) von einer Person ausgehen, mit der du nicht zusammenlebst und keine persönliche Beziehung hast.
Koordinierungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt und Stalking (KIS)
Gabi Eßbach/Dr. Gesine Märtens
Karl-Liebknecht-Str. 59
04275 Leipzig
Tel.: 0341 – 3068778
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ansprechpersonen für Täter
Tel. 0151-23 23 30 21 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ort: Geiststr. 29 (2. Hof), Halle