Mobiveranstaltung für „Solidarität statt Volksgemeinschaft“
„Vom 18. bis zum 19. Januar 2019 findet in Schnellroda (Saalekreis) die 19. Winterakademie des faschistischen „Institut für Staatspolitik“ (IfS) statt. Wieder einmal bietet sich ein Bild rechtsextremer Eintönigkeit, denn die ewig gleichen Referenten – ja, es sind wieder nur Männer – geben die ewig gleichen pseudo-intellektuellen Anekdoten von sich. Thema ist dieses mal ganz einfach das „Volk“, welches ohnehin beständig in den IfS-Publikationen beschworen wird. Denn die Tatsache, dass ihr Volk einfach eine rechtsextrem motivierte soziale Konstruktion ist, wird natürlich ignoriert. Es kann bei den völkischen Hetzern eben nicht sein, was nicht sein darf.
Neben den IfS-Stammautoren, die oftmals bereits eine lange Karriere im organisierten Faschismus hinter sich haben, haben sie mit Eberhard Straub einen neueren Referenten herangeholt, der den vermeintlichen Wissenschaftler spielt, aber bereits seit den 90er-Jahren für rechtsextreme Publikationen schreibt und auch Autor des Compact-Magazins ist. Star der Veranstaltung wird aber ohnehin der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland, der einer von drei Partei-Funktionären ist und sich perfekt in den IfS-Kurs einreiht: Man ist inzwischen quasi mit der völkischen AfD verschmolzen und lässt sich von deren Spitzenpolitiker*innen nicht nur bezahlen, sondern auch die eigene Akademie aufwerten. Von der früher behaupteten Unabhängigkeit des IfS ist nicht mehr viel geblieben. Dazu passt, dass Erik Lehnert, der Dauereröffner der Akademien und „wissenschaftliche Leiter“ des IfS, eben vor allem Mitarbeiter eines AfD-Abgeordneten ist.
Das bedeutet aber auch, dass sich der bundesrepublikanische Rechtsruck auch in Schnellroda widerspiegelt. Hier wird am Samstag mit Alexander Gauland eben ein Hetzer auftreten, der wie kein anderer für die faschistoide Ausweitung des Sagbaren steht, demokratische Grundprinzipien bei jeder Gelegenheit unterläuft und die Menschenrechte mit seinen Äußerungen täglich verächtlich macht. Bei unserem Protest am Samstag, den 19. Januar 2019, wird es also darum gehen, der AfD und ihrer rechtsextremen IfS-Agentur den großen Auftritt zu versauen. Auch wenn die Rechtsxtremen es nicht wahrhaben wollen, gibt es etliche Menschen, die ihre traurige Welt nicht wollen und dafür demonstrieren. Lasst uns deshalb am 19. Januar für etwas Besseres kämpfen und für Solidarität gegen ihre Volksgemeinschaft auf die Straße gehen.“
10.01. | 20:00